Mary kam im Februar
zu uns, als sie acht Monate alt war. Vor uns hat sie das Leben auf
der Strasse kennengelernt und auch eine Adoption für ein paar
Monate, die nicht gut gegangen ist, weil der Hund „nicht zu
handhaben“ war, zu lebhaft und unfähig draussen Kot abzusetzen.
Als sie ankam war
sie sehr hungrig und sehr misstrauisch, auch sehr lebhaft. Sie kotete
im Haus, aber immer heimlich, ach wenn sie es für Stunden oder Tage
zurückhalten musste. Sie liess sich nie zuschauen, wenn sie Kot
absetzte. Wenn es passierte, dass sie Stuhldrang verspürte während
wir draussen waren und sie an der Leine war, wurde es ein Drama. Sie
versuchte auf alle Arten sich das Halsband abzustreifen, um sich zu
verstecken und dort zu koten, wo sie keiner beobachten konnte. Jeder
Spaziergang war ein Stress und Mary verliess nur ungern den Garten,
wo sie ihre heimlichen Ecken hatte, wo sie in Ruhe ihre Notdurft
verrichten konnte.
Im Verlauf der
ersten Monate nahm ihr Vertrauen in uns zu, aber dieses Problem blieb
bestehen. Wir haben uns ausgemalt, dass die erste Besitzerin den Hund
jedes Mal angeschrien oder bestraft hat, wenn sie Kot abgesetzt hat,
wodurch sie eine sehr starke gedankliche Verbindung geschaffen hat:
Kot absetzen ist eine Sache, die man nicht tun darf, auf keinen Fall.
Wir haben
beschlossen, Frau Mayer zu kontaktieren, weil klar war, dass Marys
Problem nicht physisch war, sondern emotional bedingt. Nach der
ersten Behandlung und der Verabreichung des homöopathischen Mittels
hat Mary angefangen, an der Leine zu koten, anfangs noch sich
umschauend und im Verlauf von wenigen Tagen auf immer natürlichere
Art. Sie hat auch angefangen, in den Fluss zu gehen – ohne Angst,
sich die Pfoten nass zu machen – und gerne spazieren zu gehen. Nach
der zweiten Behandlung hat sich die Situation weiter verbessert. Mary
setzt jetzt wie alle Hunde Kot ab, sie ist viel anschmiegsamer
geworden, sie nähert sich, um gestreichelt zu werden und setzt sich
neben uns, ohne „Sicherheitsabstand“.
Wir sind sehr
zufrieden. Danke, Frau Mayer.