Gichtanfall

Mein Vater klagte kurz nach Weihnachten 2014 über unerträgliche Schmerzen im rechten Grosszehengrundgelenk. Regelmässig ging er vor die Tür, um den Fuss in den Schnee zu tauchen, wodurch er eine sofortige deutliche Besserung verspürte. Da er selbst Schulmediziner ist, wollte er sofort das „altbewährte“ Mittel Colchicum einnehmen, welches jedoch in Reinform, also nicht „potenziert“, meist starke Reaktionen im Gastrointestinaltrakt hervorruft. Meine Mutter und ich dachten, das könnte der ideale Moment sein, um meinen Vater endlich von der Wirkung der Homöopathie zu überzeugen. So versteckte sie kurzerhand das Colchicum unter einem Schrank, während ich kurz in meinem Homöopathiebuch nachschlug und ihm dann – basierend auf der deutlichen Besserung durch Kälte und der gereizten Gemütsstimmung – eine Gabe des indizierten homöopathischen Mittels in der Potenz C200 verabreichte. Nach einem kurzen Mittagsschlaf kam mein Vater theatralisch stark hinkend zurück, doch mein Mann sagte zu ihm: „Jetzt sag ehrlich, ob es besser geworden ist.“ Da gab er zu: „Der Schmerz ist weg.“

Ein halbes Jahr später wurde das Mittel wieder gegeben, nachdem mein Vater während zwei Wochen erfolglos versuchte, den Gichtschmerzen mit schulmedizinischen Mitteln Herr zu werden. Hier zeigte dasselbe hoöopathische Mittel in der C30 prompte Wirkung – diesmal sogar dauerhaft, da gleichzeitig auf fleischarme Ernährung geachtet wurde. Seither gab es keine Rückfälle mehr.